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Arbeit und Geldverdienen

(entnommen aus meinem Buch „Aus der Quelle der Liebe“)

Heute wollen wir uns mit einem ganz wichtigen Thema befassen, dem Thema „Arbeit und Geldverdienen“. Wir besingen es im Schlager „Ohne Moos nichts los!“, „He Boss, ich brauch mehr Geld“, oder sagen „Ich arbeite, um Geld zu verdienen“, „Ich muss malochen gehen, weil ich Kohle brauche.“ Was wir zum Ausdruck bringen wollen, ist eindeutig, egal, welche Worte wir wählen. So wie wir es formulieren, bedeutet Arbeit Pflichterfüllung oder Zwang und bereitet keine Freude.

Uns vergeht die Lust, wenn wir in diese Kombination gehen. Wieso sollte uns Broterwerb keinen Spaß machen? Wozu haben wir im Hintergrund, dass wir mit unserer Arbeit nur Geld verdienen müssen? Trennen wir es, damit wir uns an der Beschäftigung erfreuen, damit uns die Ausübung zufrieden stellt, unser Herz bereichert und uns glücklich macht. Gehen wir aus dieser Verknüpfung. Es ist selbstverständlich, dass wir für unsere Arbeit Geld erhalten. Lasst uns Schaffensfreude haben, solange wir die Tätigkeit ausführen! Wenn wir sie abschließen, lassen wir die Arbeit Arbeit sein. Freuen wir uns, wenn unser Lohn oder Gehalt auf unserem Konto ist. Natürlich werden wir entlohnt. Geld ist unser Energieausgleich. Arbeit ist Energie und Geld ist Energie. 

Spaß an der Arbeit und Freude am Geld

Wir verbinden die Arbeit ausschließlich mit dem Zwang zum Geldverdienen. Damit verlieren wir den Spaß an unserer Schaffenskraft. Sehen wir die Ausübung als eigene Energie, als eigenen Freudenbringer. Schließen wir unser Wirken ab und sehen dann erst auf die Entlohnung als weitere Energie. Es wird ein Vergnügen, dass wir Geld bekommen. So haben wir zweimal Genuss, Spaß an der Arbeit und Freude am Geld.

Wie wollen wir uns an unserer Entlohnung erfreuen, wenn wir innerlich sagen: „Dafür habe ich auch gearbeitet, habe geschuftet, musste jeden Morgen ins Büro, stand täglich an der Werkbank, am Fließband (oder was auch immer)?“ Verstehen wir, was damit gemeint ist? Weil wir dies kombinieren, nehmen wir uns die Freude. Wir sehen nicht zwei unterschiedliche Prozesse. Die göttliche Wahrhaftigkeit lädt uns zur gedanklichen Trennung ein, damit wir zwei Annehmlichkeiten haben, Spaß an der Arbeit und Freude am Geld, wenn es auf unserem Konto gebucht ist, oder wir es in bar erhalten haben.

Die Arbeit und das Geldverdienen getrennt ansehen

Wie oft klingt der Spruch des Alten Testamentes in uns „Im Schweiße Deines Angesichtes sollst Du Dein Brot verdienen!“ Es mag sein, dass die Übersetzung richtig ist. Wahrscheinlich hatte auch schon der Textschreiber die Verbindung von Arbeit und Brotverdienen im Kopf. Vielleicht interpretieren wir die Schrift auch bis heute falsch. Haben wir je darüber nachgedacht? Können wir eine einzige Stelle benennen, in der Gott zu uns sagt: „Die Arbeit darf dir keinen Spaß machen. Sie muss schwer sein. Sei nur nicht glücklich, während du arbeitest!“

Lernen wir zu trennen, hier die Arbeit und da das Brot-, das Geldverdienen. Teilen wir den Vorgang auf, damit die Arbeit wieder ihren Wert erhält. Wir werden sehen, Arbeit macht Spaß, bringt Befriedigung. Die Beschäftigung kann uns erfüllen, wenn wir sie ohne diese Kombination sehen. Lassen wir den Lebewesen die Freude an ihrer Arbeit und bewerten sie nicht danach, ob sie Geld bekommen oder wie viel Geld sie erhalten.

Menschen haben an unterschiedlichen Tätigkeiten Spaß. Erst dann, wenn wir ins Werten, ins Bewerten der Arbeit mit Geld gehen, verlieren sie mit der Zeit die Freude an ihrem Beruf. Wenn wir lernen, Arbeit und Geld zu trennen, werden wir beobachten, dass die Menschen viel lieber ihrer Beschäftigung nachgehen, ihnen ihre Schaffenskraft wieder Erfüllung bringt, ihr Wirken Spaß macht. Hören wir auf, Arbeit durch Geld zu bewerten. Natürlich werden die Beschäftigten entlohnt. Wir sollen nur nicht ihre Arbeit ausschließlich mit Geld bewerten. Unterscheiden wir: Hier ist die Arbeit und dort ist die Entlohnung.

Wie ist es beim Sport?

Selbst wenn wir die Arbeit im Schweiße unseres Angesichtes ausführen, wieso darf sie dann keinen Spaß machen? Wie viele Sportarten üben wir aus, bei denen uns der Schweiß in Strömen herunter läuft. Machen wir das, weil es uns keine Freude macht? Ist dahinter Zwang? Dann sollten wir es ganz schnell sein lassen. Es gibt viele von uns, die beim Sport sehr viel Schweiß lassen, trotzdem Spaß daran haben und damit sogar Geld verdienen. Wieso sollte dies bei der Arbeit nicht möglich sein? Es ist gesund, sich körperlich anzustrengen, es ist hilfreich, seinen Körper zu ertüchtigen. Dieser dient uns in dieser Inkarnation, also pflegen wir ihn, bringen ihn zum Schwitzen. Das ist vollkommen in Ordnung.

Verbinden wir nur nicht Arbeit mit Brotverdienen, das ist nicht gut. Wenn wir verstanden haben, was uns die kosmische Liebe sagt, ändert sich unser Leben radikal. Wir arbeiten gerne, bekommen wieder Freude an der Arbeit. Wie viele Menschen haben den Spaß an ihrer Arbeit verloren, weil sie mit einem Auge dahin schielen, wie viel sie mit dieser Tätigkeit verdienen. Damit nehmen wir uns Lebensqualität, entziehen wir uns dem Leben. Wie viel Zeit verbringen wir an unserem Arbeitsplatz, wie lange schaffen wir unter Zwang oder weil wir müssen, obwohl es uns keinen Spaß macht? Wenn wir es trotzdem tun, verlieren wir Lebensqualität. Werden wir wach, hören wir auf, Arbeit nur mit Geldverdienen zu kombinieren.

Erfüllung durch die richtige Arbeit

Wäre es nicht schön, wenn die Menschen morgens wieder gerne zur Arbeit gingen und verständen, dass tätig sein und etwas schaffen Zufriedenheit, inneren Reichtum bedeuten? Wenn alle dies begriffen, würden sich viel mehr Arbeitslose eine Beschäftigung suchen, sich geradezu nach einer Tätigkeit drängen. Auch sie möchten ein erfülltes Leben führen. Sie würden in die Gesichter derjenigen schauen, die arbeiten, die zufrieden sind und denken, mir fehlt etwas. Irgendetwas läuft bei mir nicht richtig. Sie suchten sich eine Stelle, egal, um welche Arbeit es sich handelte. Es wäre ihnen egal, was sie tun. Sie würden nicht fragen „Was verdiene ich? Stimmt die Entlohnung? Ist es genug? Muss ich mich bei der Durchführung anstrengen?“

Es geht nicht darum. Das ist falsch. Sie würden sich Arbeit suchen, weil sie sagten „Ich will auch so beglückt aussehen. Mein Leben soll mich wieder erfüllen. Ich will nicht länger unzufrieden herumsitzen, unausgefüllt sein. Ich möchte glücklich sein, ich will arbeiten.“ Dann ist es egal, welche Tätigkeit wir ausführen. Wir machen sie, weil es uns beglückt, etwas zu tun. Sagen wir nicht „Dafür gibt es nicht genug Arbeit.“ Doch, es gibt sie! Es ist viel mehr Arbeit da, als wir sehen wollen. Es liegt an unserer Kombination! Wir werden einwenden „Ich verdiene nur ein paar Euro, wenn ich das tue! Dafür lohnt es sich nicht zu arbeiten, da bin ich lieber zu Hause, bleibe im Bett liegen und schlafe länger. Das ist mir zu wenig, dafür muss ich nicht regelmäßig morgens aufstehen“, und so weiter und so fort.

Wenn wir so denken, haben wir die Wichtigkeit des Schaffens, das Glück der Arbeit, noch nicht erkannt. Wir werten, wir bewerten noch die Arbeit in Geld und kombinieren. Arbeit soll so und so viel Geld bringen oder sogar, ich will so viel Geld verdienen, und dafür mache ich die Arbeit. So werden wir nie zufrieden, weil Arbeit in diesem Fall Zwang ist, und Zwang macht keinen Spaß, oder?

Von der Natur lernen

Hören wir die Vögel zwitschern? Vielleicht ist es ihr Job, ihre Arbeit. Sie sinnen nicht darüber nach, sie tun es. Die Vögel trällern, sie singen, und wenn sie ihre Arbeit verrichtet haben, fliegen sie los und holen sich ihren Lohn, einen Wurm, eine Mücke, eine Beere. Sie denken nicht, wenn ich jetzt zwitschere, bekomme ich als Folge eine Beere. Die Vögel trällern ihr Lied, dann holen sie sich ihr Futter. Das können wir von ihnen lernen, eins nach dem anderen zu sehen und zu tun, beispielsweise „Jetzt arbeite ich, und wenn es dafür Zeit ist, bekomme ich meinen Lohn.“ Jetzt ist das Schlüsselwort, ist das Geheimnis unseres Glückes, nicht später, nicht dann, sondern jetzt.

Schauen wir einen Hund an, der glücklich über die Felder tobt. Der Hund sinniert nicht: Ich renne jetzt über die Felder, damit mein Herr Freude an mir hat. Dafür erhalte ich gleich meine Belohnung. Der Hund ist präsent, lebt in der Gegenwart. Jetzt läuft er über die Felder. Es macht ihm Spaß. Zuhause bekommt er sein Futter. Das lässt ihn zufrieden ein Nickerchen machen. Die Tiere haben das Wissen in sich, sie trennen. Warum sollten wir nicht von ihnen lernen? Wir können von jedem lernen, von jedem Wesen, von jedem Ding, von allem.