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Familienaufstellung

Alles ist mit allem verbunden

Über unzählige Generationen hinweg sind wir mit Personen und/oder Ereignissen verbunden:
Krieg, Flucht, Übergriffe, Selbstmord, Mord in einem alten Familiensystem, uneheliches Kind, heimliche Abtreibung etc. wirken sich meist bis in die jetzige Generation aus und spielen oft eine erhebliche Rolle bei Familienaufstellungen, das heißt, solche Ereignisse bereiten bis heute Schwierigkeiten in den Familiensystemen, egal, ob wir die betreffenden Personen gekannt haben oder nicht, ob sie noch am Leben sind oder ihren Körper schon verlassen haben.

Deshalb sind Familienaufstellungen oft spannender als jeder Krimi im Fernsehen.  

Was kann ich an meiner Familienposition verändern?

Wenn uns unsere alte Treue zu unserem Familiensystem und damit unsere unbewussten Verstrickungen bewusst werden, klärt sich manche unserer uns nicht begreiflichen Verhaltensweisen auf, wird das Unsichtbare sichtbar, das Unfassbare fassbar und das nicht Gefühlte spürbar gemacht. Damit hat jeder Aufsteller die Möglichkeit, seine Position zu verändern.

Frau M. kommt zu mir. Direkt ihr erster Satz lautet: „Ich bin das schwarze Schaf der Familie. Ich höre es seit Kindertagen. Glauben Sie mir, ich habe schon alles getan, um aus dieser Position herauszukommen, ich schaffe es nicht. Kaum bin ich aus dem System draußen, bin ich schon wieder drinnen.“

„Das glaube ich Ihnen gerne“, sage ich zu ihr. „Da sind Sie aber die erste, die mir glaubt.“ „Ich glaube Ihnen, weil ich um die Hintergründe weiß.“ Anhand von Streichhölzern (siehe Blog Aufstellungen) erkläre ich ihr, wie Familiensysteme funktionieren, was durch eine Familienaufstellung zu erreichen ist. Ich zeige ihr was passiert, wenn diese alten Verstrickungen gelöst sind. Durch Trennung und Auflösung der Bindungen, egal, welcher Art sie sind, hat sie die Chance, eine neue Position in der Familie einzunehmen oder sich aus ihr heraus zu bewegen, wenn die anderen Mitglieder ihr diese Freiheit nicht gewähren. 

Während der Lösungsarbeit versteht Frau M., weshalb sie handelt, wie sie handelt, obwohl sie so nicht handeln will. Das befreit!

Frau M. lebt heute ihr Leben leichter und befreiter.

Schauen wir näher auf Familienaufstellungen

Familienaufstellung als Einzelarbeit

Als erstes schildert der Klient sein Anliegen. Dann frage ich den Klienten, wie er weiter verfahren will und erläutere kurz die Möglichkeiten.

Entscheidet er sich nur für dieses Leben und für dieses augenblickliche System eine Lösung zu suchen, lasse ich ihn, je nach meinem Gefühl, mit Figuren, mit verschieden farbigen und unterschiedlichen Größen von Holzklötzchen oder mit bunten Kissen sein System stellen. Anschließend betrachtet er die in jedem Familiensystem herrschenden Dynamiken von außen, geht in die einzelnen Positionen und fühlt sich ein, tritt evtl. in einen Dialog mit der Person ein, die er gerade betrachtet. Diese Methode ist für mich nur bei den Familienaufstellungen wirklich sinnvoll, wenn die Klienten gut im Fühlen sind.

So verfahre ich meist bei Familienaufstellungen, da ich für den Klienten das Bestmögliche herausholen möchte. Ich schaue in das alte Leben, wo sich die Hauptbeteiligten schon mindestens einmal begegnet sind. Mit dem, was auf dem Tisch steht, an dem wir sitzen wie Wassergläser, Kaffeekanne etc. stelle ich das (1.) alte Energiebild, erkläre, was damals passierte, sehe die alten Verhaltensweisen und notiere mir die entsprechenden Glaubenssätze, die damals von den Beteiligten gedacht wurden und meinen heutigen Klienten betreffen. Evtl. folgen noch einige Energiebilder mit anderen Familienangehörigen, je nach Bedarf. Habe ich alle Sätze, geht es an die Lösungs- und Heilarbeit, indem ich diese im Körper lösche oder neutralisiere. Danach ist der Klient von den alten Mustern befreit und kann jetzt neu entscheiden, wie er sich verhalten möchte.

Vorteil für den Klienten bei dieser Art von Familienaufstellung:

An den Einzelaufstellungen sind keine anderen Personen beteiligt.

Familienaufstellung als Gruppenaufstellungen mit Personen als Stellvertreter

Der Klient schildert sein Anliegen in der Gruppe. Ich schaue, ob wir noch weitere Personen oder Dinge (z.B. ein Land, Gehöft, Kirche, Geld, Neid) benötigen und sage dies. Dann sucht der Klient seinen Stellvertreter aus, die Stellvertreter für die Personen und für alle weiteren genannten zu stellenden Positionen und positioniert sie im Raum. Er selbst nimmt hinten im Raum Platz, außerhalb des entstandenen Energiefeldes, um das Geschehen zu beobachten, sich anzuhören, was die einzelnen Stellvertreter sagen, wie sie ihre Empfindungen äußern. Auch hier decke ich die alten Verbindungen zwischen den Personen und den Personen und den Dingen auf. Meist sagen die Stellvertreter Worte wie: „Dich mag ich nicht!“ oder „Wenn ich Dich sehe, könnte ich Dich ermorden“ oder „Du verheimlichst mir etwas!“ bis hin zu „Bist Du überhaupt mein Vater?“ Gegen Ende der Aufstellung, wenn alte Verbindungen aufgelöst, Glaubenssätze gelöscht und Verstrickungen aufgedeckt wurden und alle Stellvertreter mit ihren evtl. neuen Positionen einverstanden sind, mit anderen Worten, wenn das neue Energiefeld für alle stimmig ist, geht der Klient auf seine eigene Position und spürt sich ein. Er fühlt die positive, stimmige Veränderung. Diese wird verankert.

Vorteil für den Klienten bei dieser Art von Familienaufstellung:

Er hat die Möglichkeit, sich selbst von außen beobachten zu können.