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Aufstellungen (systemisch)

In diesem Blog wird beschrieben, was Aufstellungen sind und wie sie funktionieren. Wer sich für die verschiedenen Arten der Aufstellungen interessiert, kann in verlinkten Blogs nachlesen.
Es gibt Familienaufstellungen, Krankheitsaufstellungen, Aufstellungen eigener Anteile wie Wut, Ärger, Organisationsaufstellungen. Fast alles ist aufstellbar, z.B. ungeliebte Verhaltensweisen, Ärger mit …, Streitigkeiten mit …, Probleme mit dem Partner, Angst vor Veränderung, Körperteile usw. Üblich sind Aufstellungen in einer Gruppe oder als Einzelarbeit, in der mit Gegenständen die sog. Stellvertreter gestellt werden. Ich mache sie auch per Telefon oder Zoom.  Sie sind genauso wirkungsvoll.

Aufstellungen machen innere Bilder sichtbar

Jeder Mensch trägt innere Bilder in sich, ob bewusst oder unbewusst. Wir speichern Erlebtes in Bildern ab. Diese zeigen die Ursache des Problems auf, mit dem der Klient zu mir kommt, sein Erlebtes, seine Verstrickungen in dem System und die dazugehörigen Dynamiken, die in der Aufstellung sichtbar gemacht werden, um endlich gelöst und geheilt zu werden. Vielleicht werden alte Bindungen durchtrennt, Geheimnisse aufgedeckt, Schicksale angenommen. Die Kraft der heilenden Liebe kann anschließend wieder unbehindert durch die Stellen fließen, in denen zuvor die abgespeicherten Blockaden saßen, wenn das Problem an der Ursache erkannt und geheilt wurde.    

Aufstellungen sind oft spannender als jeder Krimi

Es ist für den Klienten spannend zu erfahren, was hinter seinem Problem/seinen Schwierigkeiten steckt.

Wir sind mit Personen und Ereignisse über endlose Zeiten hinweg verbunden. Epidemien mit Todesfolge für uns selbst oder Angehörige, Krieg, Flucht, Vertreibung, Übergriffe, Überfälle, Unfälle, Selbstmorde, Fehl- und Totgeburten, Abtreibungen, Verheimlichung von gezeugten Kindern, ewiger Streit zwischen zwei Familienstämmen, (falsche) Machtausübung, Herauswurf eines Kindes aus dem Haus und vieles mehr wirken meist bis heute auf unser Leben ein. Es wird sozusagen von Generation zu Generation weitergegeben, weil es nicht bearbeitet, angeschaut und aufgelöst wurde. Lieber landet es „unter dem Teppich“ oder in der „hintersten Schublade“. So können sich die Nachfolger bis heute nicht erklären, weshalb sie handeln, wie sie handeln, obwohl sie so nicht handeln möchten. Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, eintätowiert in der „Familienseele“ eines jeden einzelnen. Wir stehen mit unseren Ahnen in Verbindung, „alles ist eins“. Die alten Wirkungsweisen sind unbewusst immer vorhanden. Das verschwiegene Kind, der Betrug, der begangene Mord sind energetisch da und wollen/will endlich gesehen, wollen/will endlich geheilt werden. Der Aufstellende hat sich bereit erklärt, auch wenn er sich nicht daran erinnern kann, diese Arbeit für die Familie zu tun, Heilung in das System zu bringen. Aufstellungen sind dabei oftmals eine große Hilfestellung, weil sie die zugrunde liegenden Ursachen sichtbar machen.   

Im Kosmos herrscht keine Zeit

Wenn es auch für den ein oder anderen Leser noch fremd klingt, wir kennen, wie oben schon beschrieben, viele Menschen, denen wir begegnen, aus alten Leben. Vielleicht sind wir uns in Freundschaft verbunden, vielleicht ist es aber auch genau das Gegenteil. Und hier beginnen die Schwierigkeiten. Da im Kosmos alles JETZT ist, gehen wir sofort in unsere alten Resonanzen zu der Person und sie zu uns. Schon beginnt der alte Machtkampf, der Streit, wer ist der Reichere, Bessere, was haben wir uns gegenseitig verheimlicht, du warst es doch, der mir den Partner ausgespannt hat etc. Diese alten Verhaltensweisen wirken sich noch heute aus, sollen endlich geheilt werden. Alles, was der Liebe entgegensprach, soll endlich aufgelöst werden.    

Die Position des schwarzen Schafes in den Aufstellungen 

Bevor wir mit der Aufstellung beginnen, erkläre ich auf Wunsch, wie Systeme funktionieren. Alles ist ein System. Jedes System folgt einer Ordnung oder auch Unordnung, je nach Betrachter.

Jeder Schmerz, Kummer, jede Wut, letztendlich jede Emotion, die nicht in der Balance ist, schafft Unordnung in unserem Energiesystem, in unserem Körper. 

Mit Hilfe von Personen, die anwesend sind oder auch mit Hilfe von Zündhölzern zeige ich die Position des „schwarzen Schafes“ auf. Es ist alles Schuld, es trägt alles, es bietet sich als Sündenbock an. Die Beteiligten des Systems sind froh, dass es das schwarze Schaf gibt.

Ich lege die Zündhölzer in einen Kreis auf den Tisch. Ein Holz kommt in die Mitte des Kreises mit dem Hinweis, „das ist das schwarze Schaf.“ „Jetzt stellen Sie sich bitte vor, dass die Personen des Außenkreises mit einem Gummiband verbunden sind. Jede Person des Außenkreises ist zusätzlich mit dem „schwarzen Schaf“ auch durch ein Gummiband verbunden.“

Alle ziehen und zerren das „Schaf“ in die Mitte des Kreises zurück

Will jemand aus einem System ausbrechen, will jemand nur in einem System seine Position verändern, versucht er/sie vielleicht als erstes, sich zur einen oder anderen Seite zu bewegen. Immer wieder zieht es die Person in die Mitte zurück. Schließlich holt sie sich Hilfe, weil Sie keinen Ausweg mehr sieht. Vielleicht macht sie eine Therapie. Es nützt nichts. Mit den Streichhölzern demonstriere ich die Bewegungen. Ich frage den Hilfesuchenden „Was sagen wohl die Menschen, die hier stehen, bezüglich des Gummibandes?“ Das schwarze Schaf steht genau auf einer Seite des Kreises. „Es zieht!“ „Richtig, und deshalb ziehen und zerren alle das „Schaf“ in die Mitte des Kreises zurück, bis alles beim Alten ist.“ Dann sage ich „Weil das „Schaf“ es so satt ist, nimmt es alle Kraft zusammen und verlässt den Kreis. Was geschieht nun?“ Nach einigem Zögern kommt meist vom Klienten die Frage „Ziehen mich nun alle in den Kreis zurück?“ „So ist es! Bis jetzt haben Sie, symbolisch gesprochen, die Gummibänder nicht durchtrennt. Deshalb zieht es Sie immer wieder zurück.“

Nie wieder schwarzes Schaf sein oder wie wir unsere Position verändern können

Wer seine Lebensknoten auflösen und seine aktuelle Situation sinnlich erleben möchte, zumindest einen ersten Schritt Richtung Heilung tun will, erhält unter anderem durch Aufstellungen eine Hilfestellung. Alle Ebenen, die physische, emotionale, mentale und spirituelle Ebene werden in meiner Arbeit einbezogen.

Unsere Aufgabe ist, die alten Verstrickungen und Verhaltensmuster zu erkennen und zu lösen. Deshalb schauen wir auf jeden, der im Außenkreis ist. Es geht nicht darum, jemand für schuldig zu erklären oder ihm etwas anzulasten. Jeder hat auf tief bewusster Ebene seiner Position zugestimmt, auch das „schwarze Schaf“. Es geht darum, die alten Bindungen aufzulösen, sozusagen die Gummibänder zu durchschneiden. Der Aufstellende soll frei und ungehindert von Altlasten in dieser Familie, in dieser Organisation, leben können.

Alles ist mit allem verbunden. Deshalb bekommen die Menschen des Außenkreises auf innerer Ebene mit, was gerade geschieht und haben ebenso die Chance zur Veränderung.

Was tun die Beteiligten in dem System „schwarzes Schaf“?

Die Frage ist, was jetzt die Personen des Außenkreises tun. Bewegt sich einer im System, müssen sich alle bewegen, das ist ein kosmisches Gesetz. Meist möchten die Personen des Außenkreises alles beim Alten lassen, sich möglichst nicht bewegen. Es ist für sie so wohlig in den eingefahrenen Gleisen. Weshalb Veränderung, weshalb Verantwortung übernehmen, wo es doch das schwarze Schaf gibt?

Das beliebteste Modell ist, dass sich der Außenkreis auf ein neues schwarzes Schaf einigt, wenn das alte seine bis zur Trennung gewohnte Position nicht mehr einnimmt. Deshalb trenne ich niemals Kinder, um zu verhindern, dass sie in die „schwarze Schaf Position“ gedrängt werden.

Weshalb lese ich in der Akash des Aufstellenden?

Mir geht es darum, dass der Aufstellende Sorgen, Traumata, Wut, Angst etc. ohne Medikamente und jahrelanger Therapie hinter sich lassen kann, und zwar für jetzt und immer. Er soll möglichst schnell wieder zu mehr Kraft, Gelassenheit, Intuition, Lebensfreude, Zufriedenheit, Frieden mit sich und der Welt, Liebe und einem erfüllten Leben zurückfinden. Dafür ist es wichtig, an die uralten Emotionen zu kommen, damit der Klient diese emotionalen Blockaden ablegen kann, die im Skelett, in den Organen und im feinstofflichen Energiefeld sitzen (können). Tag und Nacht tragen wir sie mit uns, bis unser Körper nicht mehr kann. Wir werden krank.

Mit Einverständnis des Klienten lese ich, um an die Ursache des Problems zu kommen – sie liegt so gut wie nie in diesem Leben – bei Bedarf in seiner Akasha-Chronik. Ich lese gezielt nur das, was bezüglich seines augenblicklichen Problems dort zu erkennen ist und der Klient mir freigibt. Erst bei Erkennen und Lösen der Ursache kann Gesundung und Heilung auf Dauer geschehen.

So gehen wir das System des Hilfesuchenden Stück für Stück durch. Er begreift, weshalb er in die Position gegangen ist oder sich hat drängen lassen, seine Handlungsweisen werden ihm klar. Er ist fasziniert davon, dass für ihn nun Unsichtbares sichtbar wurde.

Dank dieser schnellen Erfassung der Ursachen sind Aufstellungen bei vielen Schwierigkeiten und Konflikten ein sehr wirkungsvolles Hilfsmittel, egal, ob es sich um familiäre oder berufliche Themen oder um körperliche Symptome handelt.

Zum Schluss der Aufstellung positionieren sich alle Stellvertreter neu, und zwar so lange, bis alle der neuen Position zustimmen und sich am neuen Platz wohl fühlen. Dann geht der Aufstellende auf den Platz seines Stellvertreters, letztendlich auf seinen eigenen. Er fühlt sich dort ein, und, wenn auch er einverstanden ist, verankere ich die neuen Energien, damit sie sich vollständig integrieren.  

Welche Rolle haben die Stellvertreter in den Aufstellungen innerhalb einer Gruppe?

Oftmals kennen sich die Personen, die sich an einem Aufstellungsabend in der Gruppe zusammenfinden, nicht. Meiner Beobachtung nach gibt es trotzdem einen roten Faden, weshalb sich genau diese Menschen an diesem Abend treffen.

Der Aufstellende trägt sein Problem vor und wählt dann Stellvertreter aus, die die einzelnen benannten Positionen besetzen, z.B. die Mutter, den Vater, das Kind, den Chef, die Krankheit, das Geschwulst, die Macht, den Leidensdruck etc.

Die Stellvertreter machen dem Aufstellenden das Geschenk, für ihn sein Problem sichtbar zu machen, Altes aufzudecken, ihm bei seinem Problem Hilfestellung zur Auflösung zu geben. Der Aufstellende macht den Stellvertretern das Geschenk, für sich lösen zu können, weil er „unbewusst“ genau die Personen auswählt, die etwas mit seinem Thema und mit der zugewiesenen Positionierung zu tun haben. 

Die Stellvertreter finden sich in die Position ein. Es baut sich ein Energiefeld auf, dass den Beteiligten erstaunlich schnell ermöglicht, treffende treffende Aussagen über beteiligte Personen, Ereignisse, ein Krankheitssymptom zu machen. Wissenschaftlich ist dies noch nicht geklärt. Befragen wir die Alten und die Weisen, sagen sie, dass die sogenannten morphischen Felder den Zugang zu den Informationen möglich machen.

Es zeigt sich immer wieder, dass die Stellvertreter nur die Informationen erhalten, die sie im Rahmen der Aufstellung über den Aufstellenden und sein System benötigen, um Hilfestellung leisten zu können.

Was sind Systemaufstellungen?

Der Ausdruck stammt aus der Systemischen Therapie. In den Aufstellungen wird, wie geschildert, mit Stellvertretern gearbeitet. Es geht um das Erkennen von Beziehungsstrukturen.  

Weshalb schätze und liebe ich die Aufstellungsarbeit?

Es hat sich gezeigt, dass sich in klassischen Therapien Ergebnisse oft erst nach 1 ½ Jahren bis 2 Jahren zeigen, sich Veränderungen einstellen, oft unter Einnahme von Medikamenten. Ich habe noch nicht erlebt, dass sich nach einer Aufstellung keine Ergebnisse zeigten, keine Veränderungen einstellten, keine Heilung erfolgte.

Wenn Sie Fragen hierzu haben, mailen Sie mich an.