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Karma oder das Gesetz von Ursache und Wirkung

Dieser Blog gibt Auszüge aus meinem Buch „Vor dem Leben ist nach dem Leben ist …“ wieder.

Schon die Alten kannten das Gesetz von Ursache und Wirkung und formulierten es in der Umgangsprache: „Wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es auch wieder heraus.“

Das Gesetz von Ursache und Wirkung ist ein geistiges Gesetz. Damit können wir Karma verbinden. Das Wort Karma kommt aus dem Sanskrit. Dort hat es mehrere Bedeutungen. Die uns am gebräuchlichste ist, dass wir unsere geistigen oder körperlichen Handlungen und die Konsequenzen, die sich daraus in allen Leben ergeben, verstehen. Keine Lebenssituation ist unabänderliches Schicksal. Wir werden mit den Folgen unseres Tuns konfrontiert, das ist alles. Die Konsequenz unseres Handelns schafft unser Karma. Deshalb sind wir allein für die Auswirkungen verantwortlich. Durch die Reinkarnation erfüllt sich immer wieder das Gesetz von Ursache und Wirkung, da wir in der Wirkung neue Ursachen setzen, ob wir daran glauben oder nicht.

Karma ist nicht gleich Sünde

Die Menschen im Westen verbinden mit dem Wort Karma Schuld, Sünde und Sühne. Das sind kirchlich geprägte Begriffe. Die kosmische Liebe würde sagen: „Ihr macht Erfahrungen.“ Wir entscheiden, welche Erfahrungen wir machen wollen, setzen damit Ursachen und ernten die Wirkungen. Erfahrungen sind „positiv“ oder „negativ“, wenn wir sie bewerten wollen. Damit sind es auch die Wirkungen.

Wir müssen für unsere Erfahrungen die Verantwortung übernehmen. Lernprozesse sind oft schmerzhaft, weil wir uns dagegen wehren. Wir versuchen sie zu umgehen. Alles, wogegen wir uns wehren, was wir verdrängen, uns nicht anschauen wollen, begegnet uns in irgendeiner Weise wieder. Erkenntnis und die Bereitschaft zur Veränderung setzen eine andere Ursache.

Jede Handlung kehrt zum Sender zurück

René Egli erzählt in seinem Buch das Lola-Prinzip, dass seine Frau mit ihrer Freundin im Zug nach Zürich fuhr. Die Freundin schimpft ununterbrochen über andere Menschen und die Mitreisenden. In Zürich gingen beide über die Bahnhofsstraße, wo ein Bettler die Freundin bespuckt.

Sie hat sofort ihre Resonanz erhalten. Erst hat sie andere Menschen „bespuckt“, nun wird sie bespuckt. Jeder Gedanke, sei er auch nur gedacht und nie ausgesprochen, jede Handlung kehrt zum Sender zurück.

Die ersten Kirchenväter entfernten aus den Schriften die Hinweise auf Wiedergeburt

Zumindest die alten Kirchenväter wussten um die Gedanken von Wiedergeburt und Karma. Sie begannen bereits auf dem Konzil von Nicäa im Jahre 325 jeden Hinweis hierauf aus der Bibel zu entfernen. Was war daran so gefährlich?

Nichts im Leben macht für mich ohne den Glauben an Wiederverkörperung Sinn. Wozu wälzten die Kirchen alle Verantwortung für unser Schicksal auf den allmächtigen, wissenden Herrn ab? Sie enthält damit den Menschen ein tiefes Verständnis ihres Lebens vor.

Hinweise im Neuen Testament sind dennoch zu finden

Es gibt noch einige Stellen im Neuen Testament, aus denen wir Rückschlüsse ziehen können, dass es eine Wiedergeburt gibt. Ich füge zwei hier an. Jesus fragt seine Jünger (Mt 16,13-14), für wen die Menschen ihn halten? Sie antworteten: „Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, andere wieder für Jeremia oder sonst einen der Propheten.“ So mussten doch zumindest einige Hebräer, wahrscheinlich auch die Jünger, an die Reinkarnation glauben, würden sie sonst Propheten des Alten Testamentes aufzählen, die schon lange gestorben waren? Die Aussage ergäbe keinen Sinn.

Eine der für mich überzeugendsten Stellen finden wir bei Mt 11 und 17. Jesus spricht von Johannes dem Täufer als vormaligen Elija, den wir aus dem Alten Testament kennen.

Karma und die Bibel

Elija, der von sich sagte, er stehe im Dienste Gottes, ging zum König Achab, der mit Isebel verheiratet war, Tochter des Königs von Sidon, um ihn zu warnen. Er solle sich wieder zu seinem alten Glauben bekennen. Seiner Frau wegen betete er jetzt Baal an. Aus der Bibel kennen wir die Kritik der biblischen Propheten an dieser Praktik.

Elija kündigte Gottesgeißel an: „Es soll diese Jahre weder Tau noch Regen fallen, es sei denn auf das Wort hin, das ich spreche (1 Könige, 17,1).Der König bekennt sich nicht. Nach drei Jahren Trockenheit litt das Volk Hunger. Elija ging wieder zum König. Er sollte im Auftrage Jahwes die Not beenden.

Alle, das Volk samt 450 Baalspropheten sollten sich auf dem Karmel (1 Könige, Kapitel 17 und 18) versammeln. Auch er würde einen Stier opfern und dabei den Namen Jahwes anrufen. Er würde den anderen opfern und dabei den Namen Jahwes anrufen. „Der Gott nun, der mit Feuer antwortet, der soll Gott sein (1 Könige, 18,23 ff)!“ Da erwiderte das ganze Volk: „So ist es recht!“ Die Baalspropheten machten den Anfang und riefen vom Morgen bis zum Mittag den Namen Baals an, vergeblich. Selbst ihr Anbringen von Schnittwunden bei sich selbst brachte kein Ergebnis.

Elija ließ unter anderem Wasser über seinen zerlegten Stier gießen und über das Holz, auf dem er lag. Dann zündete er alles an. Das Feuer fiel mit solcher Gewalt vom Himmel, dass es alles verzehrte. Daraufhin bekannte sich das Volk wieder zu Jahwe als ihren Gott. „Elija aber sagte zu ihnen: „Ergreift die Propheten Baals! Keiner von ihnen darf entrinnen!“ Sie ergriffen sie, und Elija ließ sie zum Bach Kischon hinabschaffen und dort abschlachten.“ Das war nicht der Auftrag Gottes. Damit setzte er eine Ursache, die Wirkung wird uns im Neuen Testament geschildert. Die Bibel berichtet, dass Johannes auf Befehl des Herodes enthauptet wird.

Die Ursache des Karmas kommt so gut wie immer aus einem alten Leben 

In einem einzigen Leben ist diese Wahrheit oft nicht erkennbar. Würde sie den Menschen sofort vor Augen geführt, sähe ihr Lebenswandel wahrscheinlich anders aus.